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Von Blumen und Bienen

Am vergangenen Freitag wurde es für 32 Schüler der siebenten Klassen sehr anspruchsvoll, denn sie fuhren gemeinsam mit ihren Klassenleiterinnen und unserer Schulsozialarbeiterin Frau Bormann im Rahmen des Aufklärungsunterrichtes nach Stralsund zum Projekttag „Große Freiheit – Gib AIDS keine Chance“.

Doch schon im Vorfeld war dieses Thema fächerübergreifend Gegenstand des Deutschunterrichtes, in dem etwa in der Klasse 7b darüber diskutiert worden ist, ob die Sexualkunde angemessen für Schülerinnen und Schüler dieses Alters sei. Dabei gingen die Meinungen durchaus auseinander. Einige meinten, es sei nicht so wichtig, denn niemand beabsichtige, schon jetzt ein Kind zu bekommen. Mit  siebzehn Jahren sollte es gar reichen, über Empfängnisverhütung aufgeklärt zu werden. Dass Jugendliche und sogar Kinder bereits im Alter von zwölf Jahren schwanger werden können, erfuhren sie erst von der Integrationsbetreuerin Frau Schlegel, die über einen solchen Fall aus ihrem eigenen Bekanntenkreis zu berichten wusste und für große Augen in der Diskussionsrunde sorgte.

Doch nicht nur die Verhütung von ungewollten Schwangerschaften war eines der behandelten Themen vor Ort, sondern auch von durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragenen Infektionskrankheiten. Hier erfuhren die Schülerinnen und Schüler etwa, dass ein einziger „Fehltritt“ im schlimmsten Fall zu HIV und einer lebenslangen Einnahme von Medikamenten führen kann. Veranschaulicht wurde dies mit Hilfe von Darstellungen eines großen Kartonberges von Tabletten, die ein Infizierter durchschnittlich für den Rest seines Lebens einnehmen muss, um dieser und deren Folgeerkrankungen nicht vorzeitig zu erliegen.

Man sagt ja oft, dass Mädchen im Alter von 13 Jahren reifer und aufgeklärter seien als Jungs, doch dieses Vorurteil wurde schnell widerlegt: So wussten einige Schüler bereits vorher, dass man das Reservoir eines Kondoms schon vor dem Abrollen zusammendrücken müsse, damit die darin enthaltene Luft entweichen kann, während sich einige Schülerinnen zierten, ein „Verhüterli“ überhaupt anzufassen.

Alles in allem war die Exkursion in die Stralsunder „Große Freiheit“ für die meisten Teilnehmer_innen doch äußerst lehrreich und gelungen, wie man auf der Rückfahrt den Gesprächen entnehmen konnte. Allerdings waren dann doch noch vereinzelt Stimmen zu hören, die meinten, man sei noch viel zu jung für derlei Dinge. Es bleibt zu hoffen, dass es für diese auch mit Siebzehn noch Träume geben wird.

M. Müller

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Veröffentlichung

Fr, 29. September 2017

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