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Berufsorientierung - Bericht einer Schülerin der 10. Klasse

Berufsorientierung 2013/14

In dem Schuljahr 2013/14 entschied ich mich für das Wahlpflichtfach „Berufsorientierung“. Für mich war sofort klar, dass ich in den Kindergarten IB „Lütt Matten“ in Binz gehen möchte. Ich hatte hohe Erwartungen an das Jahrespraktikum, das wichtigste für mich: Ich  wollte wissen, ob dieser Beruf zu mir passt. In der ersten Hälfte des Praktikums hatte ich sehr viel Spaß an der Arbeit, dann in der zweiten Hälfte wurde der Spaß von Woche zu Woche ein bisschen weniger. Zum Teil lag das an den Erziehern. Die Gruppenerzieherin war oft nicht da und so kamen immer andere Erzieher in die Gruppe, bei denen ich oft das Gefühl hatte das sie mich nicht richtig ernst nehmen. Wenn die Gruppenerzieherin „meiner“ Gruppe Dienst hatte, machte mir die Arbeit sehr viel Spaß und ich ging gerne in meine Kindergartengruppe. Die Aufgaben die ich zu erledigen hatte entsprachen definitiv meinen Erwartungen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich auch mal zehn Minuten auf die Kinder alleine aufpassen darf. Gerne setze ich mich dafür ein, Teller und Tassen zu holen oder die Tische abzuwischen. Meine Lieblingsaufgabe ist es mit den Kindern zu spielen und ihnen mein Wissen weiterzugeben. Ein zurückgegebenes Lächeln entschädigt alle nicht so gut gelaufenen Momente.

Das Praktikum hat einen Einfluss auf meine Zukunft, weil ich weiß das ich den Erzieher erst mal nicht erlernen möchte, aus dem Grunde weil ich persönlich finde, dass mir die Arbeit schon liegt ich aber das Gefühl nicht loswerde, dass mir die Arbeit irgendwann keinen Spaß mehr machen würde. Ich möchte nicht genervt zur Arbeit gehen und dauernd auf die Uhr gucken, wann ich endlich Schluss habe. Irgendetwas fehlt mir in diesem Beruf, um glücklich mit meiner Arbeit zu sein.

Mein Plan bzw. mein Ziel für 2014/15 ist es mir klar zu werden was ich will, einen Ausbildungsplatz zu finden und nach Berlin zu ziehen. 

Ich bin sehr Interessiert den Wahlpflicht Kurs BO weiter fortzuführen. Mein Vorschlag wäre es vielleicht ein Praktikum in einer Anwaltskanzlei zu machen. Ich interessiere mich für Büroarbeiten und könnte es mir für meine Zukunft in Berlin vorstellen. Der Wahlpflichtkurs BO war für mich eine tolle und sehr wichtige Erfahrung. Es hat mich selbstbewusst gemacht und gestärkt. Ich habe neue Leute kennen gelernt, worüber ich mehr als glücklich bin.

Bewerben würde ich mich gerne in einer Anwaltskanzlei in Berlin als Rechtsanwaltsfachangestellte oder für mich wäre auch eine Option bei der Bundeswehr als Verwaltungsfachangestellte. Wo ich letztendlich im Sommer 2015  lernen werde, wird die Zeit zeigen.  Und auch vielleicht meine sich verändernden Interessen und mein letztes Praktikum in der 10. Klasse.

 

Meine tollen Stunden im Kindergarten

Seit dem 23.08.2013 arbeite ich in der Kindertagestätte Binz. Bei meinem ersten Besuch, war ich sehr aufgeregt und schüchtern aber mit der Zeit ist das verflossen.

Ich arbeite in der Gruppe der 2-3 Jährigen. Jeden Freitag gehe ich mit einem lächeln in die Krippe. Um 7.45 Uhr geht´s los.

Zuerst essen die Kinder ihr Frühstück. Meistens gibt es Brot mit Wurst oder Käse und dazu eine Schale mit Gurke oder Karotte. Nach dem Frühstück gehen wir dann nach oben in den 3. Stock in unseren eigenen Raum wo sich dann für den Sport umgezogen wird. Bei manchen Sachen brauchen die Kinder noch Hilfe z.B. beim Ausziehen des Pullovers oder des Anziehen der Sportschuhe. Um 8.30 Uhr gehen wir dann in den Sportraum. Mit einem kräftigen Sportfrei werden alle Kinder begrüßt. Dann müssen sie über Bänke balancieren, mit Medizinbällen werfen oder schon versuchen im Slalom zu laufen. Am meisten macht es den Kindern Spaß durch einen Tunnel zu krabbeln. Zum Schluss folgt dann noch ein kleines Spiel. Die meisten Kinder haben Freude am Sport. Nach dem Sport geht es dann wieder in den Gruppenraum, dann wird sich umgezogen und anschließend können die Kleinen noch ein bisschen spielen. Die Kinder haben eine Auswahl an Spielzeug. Einige spielen mit Feuerwehren und Polizeiautos, Andere spielen lieber mit Puppen. Mit den Mädchen lese ich auch mal in einem Buch, sie wissen z.B.  schon was für Tiere auf dem Bild sind oder wie viele Tiere zu sehen sind. Um 9.15 Uhr gibt es dann Obst. Bevor die Kinder ihr Obst essen, singen alle gemeinsam das Obstlied. Mir ist aufgefallen, dass die Kinder das Obst lieben, am beliebtesten sind die Bananen. Sonst gibt es noch Äpfeln, Birnen oder Weinentrauben. Gegen 9.30 Uhr geht es dann in den Waschraum und alle Kinder waschen sich schon fast selbstständig ihre Hände und gehen auf die Toilette. Mein Tag ist gegen 9.45 Uhr zu Ende, manchmal bleibe ich aber auch fünf Minuten länger, weil es mir so Spaß macht. Wenn ich wieder los muss bin ich immer sehr traurig. Die Kinder vermisse ich die Woche über sehr, da sie mir über die Zeit  ans Herz gewachsen sind. Als meine Gruppenleiterin zu mir sagte, dass die Kinder schon nach der kurzen Zeit eine Beziehung zu mir aufgebaut haben, hat mich das berührt. Das Lächeln der Kinder ist für mich eine der tollsten Sachen der Welt. Es ist ein wahnsinnig schöner Beruf, aber ich kann jetzt schon sagen, man sollte sich gut überlegen auf was man sich da einlässt, denn es kann auch mal anstrengend und stressig werden. Aber im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden mit meiner Wahl zum Wahlpflichtfach „Berufsorientierung“. Zum Glück mache ich meine 2 Wochen Praktikum im März auch im Kindergarten, darauf freue ich mich sehr.

 

 

Schuljahr 2014/15

Ich bin jetzt Schülerin der 10. Klasse und habe mich wieder sehr bewusst für das Wahlpflichtfach „Berufsorientierung“ entschieden. Jeden Mittwoch gegen 13.00 Uhr bin ich bei „meinen“ Kleinen. Jetzt sind sie alle 2 Jahre, einige 3 und es ist immer eine Freude mit ihnen zusammen zu sein. Ich übernehme Verantwortung, helfe beim Aufstehen, Anziehen, Waschen und Kaffeetrinken… Ein bisschen Zeit zum Spielen bleibt immer.

Mein letztes Schulpraktikum habe ich mir aber über die Messe „Nordjob“ am 2.Juli in Rostock organisiert. Meine Klassenlehrerin Jana Pätz hat uns auf die Messe vorbereitet und jeder hatte die Möglichkeit schon vorher Gesprächstermine zu vereinbaren mit Betrieben und Traumberufen. Ich hatte mich beim Bundesamt für zentrale Dienste und offene Vermögensfragen eingetragen – Sitz in Berlin, meine Traumausbildungsstadt und Verwaltungsfachangestellte, na mal sehen!!! Es war ein sehr interessantes Gespräch mit Frau Riedel und nach einer weiteren Runde durch die Messehalle, blieb ich stehen und holte meinen Praktikumsvertrag für den Herbst 2014 heraus und gab ihn ab…

Ich habe den Praktikumsplatz bekommen, ich war beeindruckt von der großen Anzahl von Akten und dem System, welches sich dahinter verbirgt. Der Tag mit den AZUBIS hat mir sehr viel Spaß gemacht. Jede Aufgabe aus dieser Woche würde ich immer wieder machen. Und JA, dort habe ich meine Bewerbung für eine Ausbildung als „Verwaltungsfachangestellte“ hingeschickt und vielleicht klappt es ja sogar mit dem Abitur nebenher, denn auch diese Möglichkeit steht mir jetzt im „Weg“… Ich freue mich, nun zu wissen, was ich JETZT wirklich will.

 

Julia Bauer

Klasse 10

Regionale Schule Binz

18609 Binz

038393/2842

Schulleiter Peter Werner

Verantwortlich für Berufsorientierung: Jana Pätz

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Di, 25. November 2014

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