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Projekt Drogen und Sucht in Klasse 8

Immer wieder hören und lesen wir von Jugendlichen, die Probleme mit Drogen, Alkohol und den verschiedenen anderen Süchten haben. Erschreckend ist das Einstiegsalter beim Zugriff auf Suchtmittel. Zur Sensibilisierung für dieses Thema führten wir, die Schüler der Klasse 8 der Regionalen Schule Binz,  eine Projektwoche unter dem Titel „Drogen – Sucht – Auswirkungen“ durch.

Chamäleon e.V. Stralsund ,gefördert durch Mittel des europäischen Sozialfonds, unter der Leitung von Jugendsozialarbeiter Marko Bittner, die Bibliothek in Binz mit Frau Hochmuth und Frau Greiner - Tanz, das Theater Vorpommern mit Ronny Winter als Schauspieler und Dr. Sascha Löschner als Chefdramaturg und die Polizeidienststelle Stralsund mit Frau Wolter waren kompetente Partner bei der Präventionsarbeit.

Kommunikativ, spielerisch, kreativ und stofforientiert haben wir in diesen 5 Tagen intensiv an diesem Thema gearbeitet.

In der Bibliothek haben wir Bücher zum Thema u.a. „Hunger, Hunger“, „Erebos“ und „Herzort“ gelesen, die wir uns gegenseitig vorgestellt haben. Uns war bis dahin nicht klar, dass das Thema auch in der Literatur so detailreich aufgearbeitet wird. Die Grobheit in Worten und Taten durch den Süchtigen gegenüber seiner Familie, seinen Freunden hat uns erschreckt. Für uns war jetzt klar, dass es der Suchtkranke auf der einen Seite, aber auch die Familie und Freunde auf der anderen gibt, die das Leid tragen. Wichtig dabei, niemals loslassen!

Mit dem Klassenzimmerstück „Flasche leer“ erlebten wir eine ganz andere Form der Aufarbeitung zum Thema. Gebannt und emotional folgten wir dem Schauspieler Ronny Winkler als Knut und David in einer Person. Was macht Alkohol mit uns, wann bin ich ein Trinker, welche Eigenschaften haben wir gesehen in den beiden Personen des Stückes, gemeinsam mit Dr. Sascha Löschner werteten wir das Gesehene aus. Nur die Krankheitseinsicht mit der Hilfe von außen kann zum Erfolg führen.

Ganz anders erlebten wir das Thema mit dem mobilen Mitmachparcours des Chamäleon e.V. Stralsund. Spiel- und wettbewerbsorientiert wurde Aufklärungsarbeit umgesetzt. Wir erfuhren Informationen zu Sucht, Sexualität und auch rechtlichen Fragen sowie Zusammenhänge. Welche Wirkung Alkohol hat konnten wir mit der Promillebrille, die uns in den Zustand von 1,6 Promille versetzte, beeindruckend nachvollziehen. Ein Schlüssel ins Schloss stecken war fast unmöglich und auch das Geradeaus gehen wurde zur Stolperfalle. Sieger des Parcours wurde die Gruppe KREATIV.

„Crystal Scherben“ eine Dokumentation zeigte uns eindrucksvoll, wie Sucht entsteht und das Jeder andere Grenzen spürt, die ihn in die Sucht treiben. Grenzen wie Trennung, Krankheit, Erfolgsdruck und Erwartungen von außen sind nur einige Auslöser. An einem „Scheißtag“ ist der Griff zum Suchtmittel vielleicht eine oberflächliche, kurzzeitige, einfache Lösung, aber nie die Hilfe, um sich wirklich zu helfen.

Die Polizistin Frau Wolter gestaltete eine interessante und informative Gesprächsrunde. Von ihr mitgebrachte Getränke (alkoholische sowie alkoholfreie) mussten wir in drei Gruppen sortieren – freiverkäuflich, zugänglich ab 16 Jahren, zugänglich ab 18 Jahren. Sogar Pralinen, wie Weinbrandbohnen, sollten nicht an Jugendliche abgegeben werden. All diese Dinge sind im Jugendschutzgesetz geregelt.

Wir wissen jetzt, wie man süchtig werden kann, wie schwer es ist, davon wieder loszukommen und wo wir Hilfe finden können. Uns wurde verdeutlicht, dass Beratung und Prävention uns die eigene Verantwortung für unser Handeln nicht abnehmen können.

Schüler der Klasse 8 (RegS Binz)

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Veröffentlichung

Di, 23. Mai 2017

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